Subsektion: Ligulatae
Finder: Lapeyr. (1801)
Art: Wildling
Beschreibung: Dieser aus den Pyrenäen stammende
Steinbrech bildet eine Ausnahme unter den
krustigen Saxifragen. Er wächst fast nur an senkrechten Kalkfelsen über mehrere Jahre. Von ihm gibt es aber auch Unterarten wie den
Saxifraga longifolia ssp. gaussenii der vom Botaniker
Emberger 1935 aus Afrika mitgebracht wurde.
Die Pflanze besteht nur aus einer Rosette, da sie keine Tochterrosetten ansetzt. Sie Rosette kann bis zu 30cm groß werden. Die schmalen zungenförmigen Blätter sind stark verkrustet und liegen dicht übereinander. Nach 4 bis 5 Jahre erscheint ein dicker bis zu 70cm groß wertender Stängel. An ihm bilden sich mehrere hundert kleine weiße Blüten aus. Die Pflanze stirbt nach der Blüte ab. Da es sich um eine besondere Pflanze handelt, habe ich noch ein paar Bilder mehr eingefügt.
Pflege: Wir pflanzen die Staude an einen sonnigen Platz in die Spalten von einem Kalkfelsen. Es ist auf ausreichend Drainage zu achten. Auch das schräge einpflanzen fördert das schnelle ablaufen des Regenwassers. Die Pflanze ist vollkommen winterhart und benötigt keine extra Pflege. Sie ist auch für die Troghaltung gut geeignet.
Nachtrag 2017:
Im Frühjahr 2017 hat meine Pflanze einen Durchmesser von 26cm erreicht. Es hat sich im Centrum ein Knoten gebildet. Aus ihm ist ein ca 30cm langer Blütenstiel erschienen. Der Stiel ist mit vielen Seitenästen besetzt. An ihnen erscheinen dann eine Unmenge an kleinen weißen Blüten.
Die Blütenrispe ist auf 50cm angewachsen und sieht aus wie ein Schneehaufen. Es ist ein richtiges Blütenwunder. Er macht seinem Namen volle Ehre.
Leider ist im Herbst Schluß mit der Pracht. Die Pflanze ist abgestorben. Ich habe aber viele Samen geerntet. Mal sehen ob sie aufgehen. Ich werde einige direkt aussähen und andere erst nach einer Frostzeit. Ich werde weiter berichten. Da in der Nähe noch andere Rosettensteinbrechs geblüht haben, ist es warscheinlich, das die samen nicht reinrassig sind.