Sektion: Porophyllum
Eltern: Saxifraga columnaris und Saxifraga juniperifolia
Züchter: Franz Hadacek
Beschreibung:
Dieser Steinbrech ist eine Naturkreuzung. Er wurde 1997 im Balkangebirge gefunden. Sein damaliger Name war
Saxifraga JJ97. Unter diesem Namen habe ich ihn auch erstanden. Da in diesem Bereich des Balkangebirges auch
Saxifraga columnaris und
Saxifraga juniperifolia vorkommen, geht man davon aus, das es die Eltern sein könnten. Einige tschechische Züchter haben dann versucht diese Pflanze nachzuzüchten.
Franz Hadacek hat dann aus den Eltern
Saxifraga columnaris und
Saxifraga juniperifolia eine Pflanze nachgezüchtet. Sie sieht genau so aus wie die Wildpflanze. Er hat sie dann als
Saxifraga columnaris x juniperifolia registrieren lassen.
Holubec ist einen anderen Weg gegangen. Er hat
Saxifraga columnaris und
Saxifraga scleropoda gekreuzt. Es ist auch eine fast identische Pflanze entstanden. Er hat sie dann 2001 als
Saxifraga x columpoda registrieren lassen.
Da die Hybride von
Franz Hadacek aus den im vorkommenden Gebiet von
Saxifraga JJ97 Steinbrechs gezüchtet wurde ist es wahrscheinlich, das meine Pflanze aus dieser Zuchtreihe stammt. Ich habe ich mich deshalb entschieden meine Pflanze
Saxifraga columnaris x juniperifolia zuzuordnen.
Pflege: Wir pflanzen die Staude an einen etwas absonnigen Platz an eine Felswand. Ich habe die Pflanze in ein Gemisch aus Granitkies mit Sand, Komposterde und Kalksplit gepflanzt. Nach 3 Jahren Eingewöhnungszeit hat die Pflanze im März 2014 das erste mal eine Blüte angesetzt. Da sie an ihren Standort nicht so richtig gewachsen ist, habe ich 2013 auf Topfkultur umgestellt. Die Pflanze ist vollkommen winterhart und benötigt aber etwas mehr Pflege, da sie doch sehr langsam wächst. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung im Frühjahr. Diese Art verträgt auch etwas mehr Sonne und Wärme.
Nachtrag 2019:
Ich halte sie und ihre Ableger ja seit 2013 im Topf mit etwas weniger Kalk in der Erde. Ein Ableger wächst auch in blanker Kieserde. Alle Pflanzen haben im April voll geblüht. Es ist immer wieder eine Augenweite diese eigenartigen Blütenbüschel zu sehen. Die Farbe ist auch etwas intensiver als im Freiland. Die Anfangsfarbe der Blüten ist ein kräftiges orangerot. Mit dem Verblühen wechselt es zu einen hellen rosa.